Dieser Tage im Radio: Eine Sendung, in der Blue Tooth Boxen zu gewinnen sind. Die meisten sind in den Tagen zuvor schon vergeben worden, nur noch wenige übrig. Die Moderatorin ruft ein junges Mädchen an. Man erfährt: Das Mädchen hat für ihre Mutter mitgemacht, die sich sehnlichst eine solche Box wünscht – und hört nun, dass das geklappt hat. Sie ist ganz außer sich vor Freude, weil sie ihrer Mutter eine Freude machen kann. Der Moderatorin ist anzumerken, dass auch sie sich freut: darüber, dass das junge Mädchen sich so freut. Und ich freue mich darüber, Zeugin zu sein, wie zwei Menschen sich für einen anderen von Herzen freuen. Sozusagen eine Meta-Freude.
Was hat das mit meiner Arbeit zu tun?
'Vorbeugen ist besser als heilen', so wird der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) zitiert. Und natürlich gilt das nicht nur in der Medizin, sondern auch für die Zusammenarbeit: Miteinander reden ist besser (leichter, effektiver, kostengünstiger, gesünder …) als Konflikte klären.
Es gibt Organisationen, die sehr komplexe Konfliktmanagementsysteme konzipieren und implementieren. Die Leitfrage dabei: Wie führen wir eskalierte Konflikte schnell und zielführend einer Lösung zu? Das ist zu begrüßen, weil es Konflikte aus der Schmuddelecke holt, Leid und Leistungsverluste verringert. Erstaunt bin ich aber, wenn dabei nicht gleichzeitig gefragt wird: Wie verhindern wir, dass Konflikte eskalieren?
Verantwortungsklärung: Wichtiger Hebel in der Konfliktbearbeitung.
Wie Verantwortung und Konflikte in Organisationen zusammenhängen und was das für Konfliktberater*innen bedeutet.
Artikel erschienen in: Spektrum der Mediation / Ausgabe 81 / 3.Quartal 2020 / Verantwortung. Auf die Plätze – fertig – los?!
Ein Gespräch mit Dr. Sascha Weigel, sehr geschätzter Kollege, Mediator und Mediationsausbilder, Transaktionsanalytiker und Systemdesigner, über meine Erfahrungen als Klärungshelferin und die Frage der Freiwilligkeit, die insbesondere durch das Mediationsgesetz aufgeworfen wird.
Ende Juli 2020: Das Sommerkonzert meines Orchesters steht an. Ich habe ein Solo: Mozarts Klarinettenquintett, das Streichorchester begleitend, ich an der Klarinette mit der Solostimme am Bühnenrand stehend. Ziehe ich etwas Besonderes an? Will ich ein Hingucker sein? Die Situation gäbe es her.
Nein, sagt eine Stimme in mir. Das bin ich nicht. Ich will mich in den Dienst der Musik stellen, nicht die Musik in meinen. Die Stimme gibt den Ausschlag, und ich entscheide mich für schlicht.
Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung - und dann?
Chancen für Mediator*innen im modernen Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Artikel erschienen in: Spektrum der Mediation / Ausgabe 75 / 1. Quartal 2019 / Das Gespenst der Zukunft. Was uns bewegt.